Mittwoch, 6. Mai 2009

Spam Lyrik

Vor drei Tagen hatte ich überraschend eine Mail im Postkasten (Absender: Claudia McClain), dessen Gedicht mich doch irgendwie fasziniert hat. Ich will es an dieser Stelle mal veröffentlichen (unbearbeitet):

Sind jetzt, ohne Widerstreit,

Der dein stillstes Glu:ck gesehn;
Und springen im Gras herum;
Und ka:mest endlich gar hinauf
Kaum zittert durch die Mittagsruh
als wenn Soldaten ziehn ins Feld,
Krachen und Heulen und berstende Nacht,
Sie aber schon um achte
Was sagt' der Herbst der Ros' ins Ohr,
Es kommen andere Zeiten!
Doch reissen auch die zarten Fa:den,

Was viele nicht wissen: Spam Filter sind mittlerweile sehr, sehr intelligent geworden. Sie prüfen nicht nur auf Absender und verdächte Betreffzeilen, sondern auch auf die Stimmigkeit des Textes, und auf alle Anzeichen die darauf hindeuten dass eine Maschine die Mail verfasst hat.
Die Spammer dagegen versuchen mit immer größerem Aufwand diesen Filtern zu entgehen, und versuchen zumindest einige Brocken natürlicher Sprache zufällig in ihre Unmengen an Spam Mails einzustreuen. Dazu bedienen sie sich ganz gerne aus Nachrichten, aber auch Prosa und Lyrik. Der Computer mischt diese Textfragmente so gut und sinnvoll es geht… und so entsteht das was das Nachrichtenmagazin “der Spiegel” so passend “Spam Lyrik” getauft hat.

Wenn ihr das nächste Mal also so achtlos eure Spams wegschmeißt, schaut doch mal genauer hin. Vielleicht findet sich ja ein kreatives Juwel zwischendrin. ;)

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