Sonntag, 23. August 2009

Nichts neues

Wie mir selbst auch gerade aufgefallen ist, habe ich jetzt schon eine ganze Weile nichts mehr geschrieben. Dafür gibt es auch einen simplen Grund: mir geht es gut.

Derzeit schweben mir einfach nicht genug diskussionswürdige Themen durch den Kopf. Das ist wie Watte im Kopf: solange ich jeden Tag ausreichend positiv beschäftigt bin, habe ich gar keine Muße, mir jenseits des relativ belanglosen Alltags irgendwelche Gedanken zu machen.

Keine Nachrichten sind also gute Nachrichten. Was mich zur Frage führt: was wäre wohl, wenn die Zeitungen nicht jeden Morgen gedruckt werden würden? Was, wenn genau so viele Nachrichten geschrieben werden würden wie tatsächlich existieren? Dann würde man wohl vor allem im Sommer so einige Wochen lang gar keine Zeitungen bekommen. Der Job des Redakteurs wäre zur Gelegenheitsarbeit verdammt – es sei denn, er überbrückt die Zeit mit etwas recherchedürftigeren Artikeln.

Ich fände das ein interessantes Experiment. Aus irgendeinem Grunde nehmen wir wie selbstverständlich an, dass es in allen Bereichen jeden Tag genügend Nachrichten gibt – so als ob die Erde wie ein Uhrwerk ständig interessante Informationen produziert. Dabei ist das doch sogar völlig kontraintuitiv: selbst das persönliche Gefühl sagt doch, dass Zeit relativ ist. Warum sollte das nicht auch im globalen Maßstab gelten?